Siri Hustvedt: Sommer ohne Männer

Wenn es bei diesem Roman ein Konzept gibt, so ist es mir verborgen geblieben. Es erschien mir eher wie ein unsystematisches Tagebuch einer Frau, die sich auf Zeit von ihrem Mann getrennt hat und nun bei ihrer Mutter und in deren sozialem Umfeld lebt. Auch wenn es dort skurrile Charaktere gibt, so ist das diskontinuierliche Erzählen eher ein Sammelsurium, die Figuren sind eher Typen statt fassbare Charaktere. Die Eindrücke sind hingetupft wie bei einem impressionistischen Bild, aber sie ergeben kein Ganzes. Zwar habe ich viele Eselsohren gemacht, wo sich kluge Sätze finden, aber die wirken wie abgeschrieben aus einem Online-Konversationslexikon. Kurz und schlecht: ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen.

20.09.2011