Joseph Caldwell: Das Schwein war’s

Nette Zwischenlektüre

Irland, ein detektivisches Schwein und eine Leiche werden auf dem Cover versprochen. Kann gut gehen, muss aber nicht. Also mal versuchen.

Wie gut, hier zugegriffen zu haben. Einige Stunden köstliche Unterhaltung waren gesichert. Aaron McCloud ist schon sehr vom Leben und der Liebe gebeutelt, als er in seiner Heimat Irland ankommt, um dort seinem Kummer freien Lauf zu lassen. In aller Ruhe will er sich selbst bemitleiden. Dass er dazu nicht wirklich kommt, liegt an einem Schwein, einer Leiche, seiner Tante und all den unruhigen Orten, die er aufsucht, um dort Ruhe zu finden.

Eine wunderschön absurd komische Geschichte, in der viel Darts gespielt, noch mehr Whisky getrunken wird, das Meer den armen Aaron holen will, eine Leiche immer wieder neu drapiert werden muss und eine Schriftstellerin es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Werke der Weltliteratur endlich einmal richtig aufzuschreiben, nämlich so, wie die Leser es sich wünschen, mit viel Dekoration und einem Happy End, das selbst den armen Oliver Twist ereilt, womit sie großen Erfolg hat.

Um auch gleich die Lösung zu verraten: Das Schwein war’s – was auch immer.

25.11.2012